Lebendige Diskussion der CDU-Mitglieder über neues Grundsatzprogramm

19.06.2019

Wie halten wir unsere Gesellschaft zusammen? Wie gestalten wir den technologischen Wandel zum Wohle des Menschen? Wie bewahren wir die Natur als Lebensgrundlage der Menschheit? Über 30 CDU-Mitglieder aus dem gesamten Kreis Pinneberg kamen am Samstag, den 15. Juni 2019, in Holm zusammen, um auf diese und neun weitere Leitfragen ihre ganz persönliche Antwort zu geben. Denn die CDU Deutschland erarbeitet zurzeit ein neues Grundsatzprogramm und die CDU-Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat alle CDU-Mitglieder aufgerufen, am neuen Grundsatzprogramm mitzuarbeiten.

Diese Chance wollten sich die CDU-Mitglieder Michael Paul, Sonja Wehner, Iris Matthiensen, Max Wrede und Daniel Kölbl nicht entgehen lassen. Sie bildeten kurzerhand ein Projektteam, um eine Mitgliederveranstaltung ins Leben zu rufen, bei dem jedes CDU-Mitglied aus dem Kreis Pinneberg seine Anregungen zum Grundsatzprogramm einbringen konnte. So kündigte der Projektleiter Michael Paul bereits in seiner Begrüßung gegenüber den CDU-Mitgliedern an: „Heute ist Ihre Meinung gefragt. “ Anders als sonst häufig in der Politik üblich sei es nicht das Ziel ein Konsenspapier zu entwickeln. Ganz im Gegenteil. „Wir wollen heute jeden Impuls aufnehmen und als Stimmungsbild an die CDU Bundesverband weiterleiten. Dabei sind Mehrheitsmeinungen ebenso willkommen wie Einzelmeinungen. Schließlich sind wir eine Volkspartei mit vielen verschiedenen Ideen und Ansichten“, machte Michael Paul deutlich.

Nach der Begrüßung ging es für die CDU-Mitglieder direkt an die Arbeit. In vier parallel arbeitenden Gruppen diskutierten die Christdemokraten in drei Durchgängen lebendig über die insgesamt zwölf Leitfragen zum Grundsatzprogramm. Jeder konnte frei wählen, mit welchen Themen er sich befassen möchte. Wie angekündigt, wurde in den Arbeitsgruppen jede Meinung stichwortartig zu Papier gebracht. Zwischen den einzelnen Durchgängen konnten die CDU-Mitglieder zudem die Ergebnisse der anderen Gruppen einsehen und bewerten. Gefiel einem CDU-Mitglied eine Meinung oder eine Idee, konnte es einen grünen Punkt hinter die Aussage setzen oder andernfalls die Aussage mit einem roten Punkt markieren. „Auf diese Weise wird deutlich, welche Ansichten einstimmig geteilt werden oder höchst umstritten sind“, erklärt Michael Paul.

Im Nachgang der Veranstaltung zieht CDU-Kreisvorstandsmitglied Daniel Kölbl ein positives Fazit zu dem interaktiven Veranstaltungsformat: „Unabhängig von Amt und Würden wurde jeder gehört und jede Meinung berücksichtigt. Politik bedeutet eben auch zuzuhören, miteinander zu reden und nicht nur Frontbeschallung vorzugeben.“

Wer nicht bei der Veranstaltung anwesend war, hat noch bis Ende Oktober als CDU-Mitglied seine Anregungen zum neuen Grundsatzprogramm schriftlich bei der CDU-Bundesgeschäftsstelle einzureichen. „Vielleicht ist das auch ein Argument, in die CDU einzutreten“, hält Michael Paul abschließend fest.