Plus von 1,7 Millionen Euro: Regio-Kliniken erstmals in der Gewinnzone

16.03.2018

Bericht der Elmshorner Nachrichten über den 2017er Jahresabschluss der Regio Kliniken.

 

Plus von 1,7 Millionen Euro: Regio-Kliniken erstmals in der Gewinnzone

Erstmals seit vielen Jahren haben die Regio-Kliniken Gewinn erwirtschaftet. Sorgenkind bleibt das Pflegeheim Haus Elbmarsch.

Pinneberg | Ob das die Wende ist, kann niemand sagen. Es ist  auf jeden Fall fast schon eine kleine Sensation: Nach Informationen von shz.de haben die Regio-Kliniken 2017 erstmals seit vielen Jahren Gewinn erwirtschaftet: knapp 1,7 Millionen Euro. Sorgenkind bleibt das Pflegeheim Haus Elbmarsch. Dort gab es erneut Verluste.

2016 hatte das Unternehmen noch 2,61 Millionen Euro Miese gemacht, 2013 sogar 9,2 Millionen. Und auch zuvor beim damals noch kreiseigenen Klinikbetrieb gab es über viele Jahre nur rote Zahlen. Höhepunkt waren 2008 neun Millionen Euro Miese unter dem ehemaligen Geschäftsführer Alexander Schlick.

Als Konsequenz der fatalen Entwicklung hatte der Kreis ein Jahr später 74,9 Prozent der Klinikanteile an den Sana-Konzern verkauft. Aus der Verlustzone kam das Unternehmen dennoch nicht. Das hat sich nun geändert. Problematisch bleiben aber weiterhin die Beteiligungen. Hier gab es  erneut Miese: 1,202 Millionen Euro. Sonst wäre das Jahresergebnis noch besser ausgefallen.

Während die Regio-Reha ein Plus von 319.000 Euro erwirtschaftete und das Medizinische Versorgungszentrum Pinneberg (MVZ) immerhin noch 59.000 Euro Gewinn beisteuerte, fuhr das MVZ Uetersen 2017 hingegen Verluste von 88.000 Euro ein. Noch schlimmer das Elmshorner Alten- und Pflegeheim Haus Elbmarsch: 1,492 Millionen Euro Miese. Seit dem Verkauf an Sana haben die Regio-Kliniken mit ihren einst zwei Pflegeheimen Verluste im zweistelligen Millionenbereich erwirtschaftet. Deshalb war eines der beiden Heime, das Kummerfelder Haus, im März des vergangenen Jahres geschlossen worden. 

Auch von mehreren MVZ hatten sich die Regio-Kliniken im Laufe der Jahre getrennt. Vor allem ein MVZ in Hamburg hatte das Unternehmen viel Geld gekostet. „Die haben es richtig gemacht und nach und nach die Verlustbringer abgestoßen“, meinte ein Politiker. Die Regio-Geschäftsführung wollte keine Stellung nehmen. „Wir kommentieren den Jahresabschluss nicht“, sagte Pressesprecherin Birga Berndsen.

Trotz des ersten Gewinns seit vielen Jahren ist der Konzern weiterhin nicht auf Rosen gebettet. Der Verlustvortrag aus dem Jahr 2016 beträgt 99,4 Millionen Euro. Zudem sollen mehrere einmalige Effekte die Bilanz in diesem Jahr verbessert haben: unter anderem die Auflösung von Rücklagen.