Junge Union Schleswig-Holstein vollzieht Generationswechsel

27.09.2010
Pressemitteilung

Am vergangenen Wochenende traf sich die JUNGE UNION Schleswig-Holstein in der Landeshauptstadt Kiel. Die ca. 300 Teilnehmer des zweitägigen Kongresses wählten erstmals seit acht Jahren einen neuen Vorsitzenden. In einer von Spannung und Emotionen geprägten Kampfkandidatur setzte sich Frederik Heinz (25) aus Kiel gegen André Jagusch (28) aus Plön durch. Der Diplom-Jurist und Doktorand tritt damit in die Fußstapfen von Rasmus Vöge (31), dem für seine langjährige Arbeit als Vorsitzender mit stehenden Ovationen gedankt wurde. Als stellvertretende Landesvorsitzende wurden Max Schmachtenberg (23) aus Rendsburg-Eckernförde, Marten Waller (26) aus Dithmarschen und Anna Barkentien (24) aus Ostholstein gewählt. Neuer Schatzmeister ist der Steuerfachwirt Ole Plambeck (24) aus Segeberg. Der Vorstand wird komplettiert durch die Beisitzer Kathrin Hansen (19), Martin Marställer (33), Tobias Loose (26), Henning Kruse (24), Carina Kremer (20) und Nicolas Sölter (22). Aus dem Vorstand schieden aus Enno Neumann, Kathrin Albrecht, Jana Behrens, Andre Jagusch, Patrick Ziebke und Rebecca Dibbern. „Der neue Landesvorstand wird den Schwerpunkt auf die inhaltliche Arbeit legen und energisch die Interessen der jungen Generation vertreten. Nur durch Angebote zur kontroversen Diskussion lassen sich junge Menschen für Politik begeistern“, so der neue Landesvorsitzende Frederik Heinz.

Einen besonderen Höhepunkt des Schleswig-Holstein-Tages bildete das Grußwort Christian von Boettichers. Der frisch gewählte Landesvorsitzende der CDU bekannte sich in seiner Rede klar zu den christlich-konservativen Wurzeln der Union. Ein tradiertes Wertebild sei kein Zeichen einer verstaubten Einstellung, sondern gebe den Menschen gerade in Zeiten der Globalisierung und der damit einhergehenden sozialen Unsicherheit Halt. Von Boetticher dankte der JUNGEN UNION Schleswig-Holstein für ihre bisherige Arbeit und forderte sie dazu auf, auch weiterhin unbequeme Thesen gegenüber der Mutterpartei zu vertreten. Als weitere Gäste durfte die JUNGE UNION den Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Jost de Jager und die ehemalige Oberbürgermeisterin der Stadt Kiel Angelika Volquartz begrüßen.

Neben der personellen Neuaufstellung stand auf der Versammlung die Debatte um den Leitantrag zum Thema Integration im Vordergrund. „Für die JUNGE UNION Schleswig-Holstein steht fest, dass eine Verbesserung der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund eine Grundvoraussetzung für ein wirtschaftlich und sozial prosperierendes Deutschland im 21. Jahrhundert ist“, konstatiert Heinz. Im Leitantrag spricht sich die JUNGE UNION für eine verstärkte Sprachförderung sowie Islamunterricht an staatlichen Schulen aus. Auch müsse der Staat die Migranten stärker als bisher in die Pflicht nehmen und ein klares Bekenntnis zum Rechtsstaat sowie zu unseren Grundwerten einfordern. Besonders strittig waren die Themenfelder der Stärkung des Koordinationsrates der Muslime als Ansprechpartner der Politik sowie die Erlaubnis bzw. Form von Muezzin-Rufen. In weiteren Sachanträgen wurden u.a. der Ausbau der B5 sowie die Einführung einer Chipkarte zur Unterstützung bedürftiger Kinder gefordert. Außerdem verabschiedeten die Delegierten einen Antrag, der eine stärkere Kompetenz des Bundes bei der Bildungspolitik einfordert.