Wedel/Hamburg. „Nicht schon wieder!“ Martin Balasus, Landtagsabgeordneter für Wedel und Umgebung reagierte genervt auf die Ankündigung des Konzerns Hamburger Energiewerke, das Abschalten des Heizkraftwerkes Wedel nun noch einmal hinauszuzögern. Erst Ende 2026 soll das Kohlekraftwerk vom Netz gehen – ein erneuter mehrmonatiger Zeitverzug. Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) kann seine Zusage damit nicht erfüllen.
„Ursprünglich war das Aus der umweltbelastenden Anlage für 2013 angepeilt. Das war vor sage und schreibe einem Dutzend Jahren! Seitdem haben es die Hamburger Politik und die beteiligten Unternehmen es nicht hinbekommen, ihr Versprechen zu verwirklichen“, so Balasus, der anmerkte: „In China entstehen in so einem Zeitraum komplette Flughäfen – und zwar solche, die auch funktionieren!“
Doch im Gegensatz dazu mache der rot-grüne Senat in Hamburg lediglich Ankündigungen und nenne Termine, die gerissen werden. „Und dann redet Rot-Grün dauernd von Energiewende. Für meine Begriffe sieht das anders aus“, so Balasus.
Für den CDU-Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Martin Balasus steht der Fall des Heizkraftwerkes Wedel stellvertretend für die Verkrustung, die bei vielen Projekten in Deutschland die Bürgerinnen und Bürger ärgert. „Ob Autobahn A 20 oder auch der Ausbau von Bahnstrecken, dazu Verzögerungen und Kostensteigerungen bei vielen öffentliche Bauten – Bürokratie und Bedenkenträger, NGOs und Gerichte legen einen Mehltau über das Land.“, sagte der Abgeordnete. Er erinnerte konkret daran, dass das Kraftwerk Moorburg zusätzlich thermische Leistung durch eine neu zu bauende Fernwärmetrasse unter der Elbe hindurch bis nach Altona bringen sollte. Das dafür notwendige Genehmigungsverfahren wurde vom Oberverwaltungsgericht Hamburg nach einer Klage des BUND Hamburg und einer Bürgerinitiative für ungültig erklärt. Der Ersatz des Kraftwerkes Wedel war somit geplatzt.
„Das darf einfach nicht so weitergehen“, sagte Balasus. Der rot-grüne Senat Hamburgs habe auf ganzer Linie enttäuscht und sei mittlerweile unglaubwürdig. Balasus: „Man kann nur hoffen, dass die Bundesregierung und Kanzler Merz jetzt konsequent Bürokratie und Klagemöglichkeiten abbaut, damit zumindest andere Vorhaben nicht auch zu einer unendlichen Geschichte werden, wie die des Heizkraftwerkes Wedel.
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