Die GAB verdient jede Unterstützung helfen Sie mit!

21.05.2025

CDU-Landtagsabgeordnete Martin Balasus und Birte Glißmann informierten sich über die aktuellen Herausforderungen des Entsorgungsunternehmens

Die eigene „Blase“ verlassen und dorthin gehen, wo das „richtige Leben“ spielt – das ist der Ansatz der Landtagsabgeordneten Martin Balasus und Birte Glißmann, sobald sie sich bei Besuchen von Unternehmen und Institutionen direkt vor Ort informieren. Neuste Ausgabe in der Reihe: eine Visite bei der Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Abfallbehandlung mbH – kurz: GAB des Kreises Pinneberg. „Wir wurden in unseren Gesprächen auf drängende Herausforderungen aufmerksam gemacht und haben wertvolle Anregungen mitgenommen“, so Birte Glißmann und Martin Balasus nach Gesprächen mit dem Management.

Doch erst einmal stand harte Arbeit an: Die beiden Politiker wurden in Teams auf Entsorgungsfahrzeugen eingeteilt, landläufig „Müllwagen“ genannt, und fuhren mit von Haus zu Haus, um die vollen Bio-Tonnen zu entleeren. Bilanz nach rund drei Stunden: „Das ist ein anstrengender Job und auch nicht immer appetitlich. Bitte denken Sie daran und gönnen Ihren Müllabfuhr-Teams mal ein Dankeschön, wenn Sie sie bei der Arbeit sehen“, appellierten die beiden an die Bürgerinnen und Bürger.

Ein zweiter Appell ergab sich aus dem anschließenden Gespräch mit Geschäftsführer Daniel Benedict und Herrn Jenkel, dem Sprecher des Unternehmens. Sie und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind immer häufiger mit wilden Müllablagerungen nicht nur an Straßenrändern, sondern auch direkt neben Entsorgungscontainern für Glas und Altpapier konfrontiert. Die Säuberung ist extrem aufwändig, bindet deshalb Ressourcen, die an anderer Stelle fehlen, und sind Schandflecke in den Kommunen. Das Problem: Es ist schwierig, diese Stadt-Messies auf frischer Tat oder nachweisbar zu erwischen, um sie mit Bußgeldern zu belegen. Die Abgeordneten stellen klar: „Wild Müll zu entsorgen, ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat am Gemeinwesen. Bitte entsorgen Sie den Abfall korrekt, denn legale Möglichkeiten gibt es dazu genug, und helfen Sie dabei, solche Taten aufzuklären. Denn ziehen hier alle an einem Strang, gelingt es, unsere Städte und Dörfer sauber zu halten und gleichzeitig wertvolle Rohstoffe zurückzugewinnen.“

Dazu passt eine weitere Entwicklung: Nach jahrelangen positiven Entwicklungen im Recycling gibt es eher Rückschläge auf der individuellen Ebene. So können immer wieder Tonnen nicht geleert werden, da diese Fremdstoffe enthalten, die eine Weiterverwertung erschweren oder gar verhindern. Besonders schädlich sind hier unsachgemäße Entsorgungen im Biomüll. Aber auch Lachgaskartuschen mit Restinhalt sorgen für Probleme: Mitarbeiter sind durch plötzliche Explosionen Lebensgefahr ausgesetzt, Entsorgungsfahrzeuge sowie Verbrennungsanlagen können schweren Schaden nehmen.

Die GAB hat erkannt, dass man am besten schon bei den Kleinsten anfängt, das richtige Abfallverhalten einzuüben, und unternimmt auf dem Gebiet der Bildung von Kindern und Jugendlichen erhebliche Anstrengungen. Für die Sensibilisierung von Kindern lädt die GAB regelmäßig Grundschulklassen für Werksbesuche ein. Wie die Abgeordneten erfuhren, wird das Unternehmen auch da von der Bürokratie ausgebremst. Mit über 110.000 Euro Zuschuss von der Aktivregion und zusätzlich mehr als 100.000 Euro aus Eigenmitteln möchte die GAB einen außerschulischen Lernort auf die Beine stellen und in diesem Zuge zwei Bauwagen aufstellen – auf die dafür benötigte Baugenehmigung wartet die GAB allerdings schon länger. Martin Balasus und Birte Glißmann: „Das ist sehr unerfreulich, dass sich die Genehmigung für solch ein schönes und sinnvolles Projekt so lange hinzieht. Da muss Verwaltung schneller werden.“

Teil der Exkursion war auch eine Besichtigung des mittlerweile 40 Jahre alten Müllheizkraftwerks. Das Kraftwerk erzeugt nicht nur Strom, sondern auch Fernwärme für die Region. Die Abgeordneten unterstützen die GAB bei ihren Planungen für ein neues und moderneres Müllheizkraftwerk, um die Müllverwertung im Kreis auch in Zukunft sicherstellen zu können und gleichzeitig mehr Strom und Fernwärme bei weniger Ausstoß von Schadstoffen aufgrund neuer technischer Möglichkeiten sicherstellen zu können.

Das Politiker-Resümee nach dem Besuch: „Bei den politischen und Bürokratie-Herausforderungen werden wir versuchen, der GAB bei entsprechenden Stellen zu helfen. Denn das Umwelt-Unternehmen verdient jede Unterstützung. Und bei der Problematik des wilden Mülls ist mehr Gemeinsinn aller gefragt. Helfen Sie bitte mit!“